Die Anfragen oder sogar Ausschreibungen für Fassaden mit fugenfreien (flächigen) Profilen an Holzschalungen häufen sich. Wir möchten kurz erklären wieso wir da jeweils hinterfragen, ob man sich bei der Wahl des Profils sicher ist und die Vor- und Nachteile verschiedener Ausführungen kennt. Historisch gesehen waren früher aus Gründen der durch Handarbeit hergestellten Bretter gefräste Profile natürlich nicht üblich.
Die „einfachsten”, resp. einfach herzustellenden Schalungen aus Glattkantbrettern:
Grundsätzlich zu beachten ist…
Holz ist ein Naturbaustoff und die charakteristischen Eigenschaften sind gegeben. Die Anwendung von Holz im bewitterten Aussenbereich stellt die höchsten Anforderungen an die konstruktiven Detail-Lösungen und an die richtige Materialauswahl.
Durch die klimatischen Bedingungen zwischen den trockenen Frühlingstagen mit kalten Nächten, Sonneneinstrahlung am Tag und den garstigen und feucht-gewittrigen Endsommer- und Herbsttagen ergeben sich grosse Feuchteunterschiede im verbauten Holz.
Das Quellen und Schwinden von Holz ist ein biologischer Prozess. Gibt Holz unterhalb seines Fasersättigungsbereiches Feuchtigkeit an seine Umgebung ab, schwindet es. Umgekehrt quillt Holz, wenn es unterhalb seines Fasersättigungsbereiches Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt.
Nicht alle Profile sind für jede Anwendung geeignet. So muss zum Beispiel bei horizontalen Schalungen der Abfluss des Wassers gewährleistet, oder bei Beschichtungen müssen die Kanten an der Sichtseite abgerundet sein.
Es darf nach dem Stand der Technik im Aussenbereich keine fugenfreie Schalung (Bodenriemenprofil) verwendet werden!
- Es gibt technisch gesehen Ausschlusskriterien für gewisse Profile bei manchen Anwendungen.
- Der konstruktive Holzschutz, die Holzart, die Beschichtung etc. sind Einflussfaktoren bei der Wahl des richtigen Profils.